Das Frühwarnsystem

Mittels versendeten Warnmeldungen macht INUNDO Verantwortliche möglichst frühzeitig auf mögliche Gefahrensituationen durch Starkniederschläge aufmerksam.
Als Datengrundlage für die Zusammenstellung einer Warnmeldung stehen, je nach individueller Konfiguration, bis zu drei Methoden bereit:


Warnzonenbasierte Niederschlagsvorhersage

Die warnzonenbasierte Niederschlagsvorhersage wertet die Niederschlagsvorhersagen über alle Zeitschritte aus und ordnet die fallenden Niederschlagsintensitäten in Warnklassen ein, um die mögliche Gefahrenlage zu beschreiben.

Die Warnklassen richten sich nach den statistischen Auswertungen des DWD, wie diese im KOSTRA Starkregenatlas veröffentlicht werden. Da kurze aber äußerst starke Niederschlagsereignisse, wie z.B. durch Gewitter, anders zu bewerten sind, als länger anhaltende Ereignisse läuft die Überprüfung auf mehreren Dauerstufen ab.

Durch Unsicherheiten in der Lage der Niederschlagszellen in der Vorhersage können kleinräumige Ereignisse übersehen werden. Die Vorhersage der Lage erfolgt dann fälschlicherweise außerhalb des Einzugsgebiets. Durch die Hinzunahme von Warnzonen rund um das Einzugsgebiet wird die Wahrscheinlichkeit dieses Falls reduziert. Eine Warnung erfolgt hier in einer Warnzone außerhalb des Einzugsgebiets, und generiert Aufmerksamkeit für eine mögliche Gefahrenlage.

Die Darstellung im Dashboard erfolgt vereinfacht. Die fortlaufenden Niederschlagssummen und das Radarbild unterstützen die Darstellung mit weiteren Informationen.

Ansicht zu Wasserständen und Durchflüssen im Dashboard


Hochwasserwarnung für kleine Gewässer

INUNDO bietet die Möglichkeit Hochwasservorhersagen für kleine Gewässer mit zwei Modellen zu berechnen. Diese umfassen das räumlich verteilte Niederschlags-Abfluss-Modell ArcEGMO sowie ein Modell mit mehreren Abflussbeiwerten. Hochwasservorhersagen werden für alle Vorhersageprodukte berechnet und mit querschnittseigenen Warnleveln verglichen, um Warnungen abzuleiten.
Der Aufbau der hydrologischen Modelle erfordert längere Zeitreihen gemessener Abflüsse oder Wasserstände. Eine eigens berechnete Hochwasservorhersage ist also nicht möglich, wenn diese Daten nicht bereitstehen. Jedoch lässt sich eine Datenbasis auch ohne eigene Pegelanlagen über längere Zeit mit INUNDO durch freiwillige Helfer aufbauen.

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Warnmeldungen von Drittanbietern

Warnungen von Drittanbietern unterlegen die von INUNDO ausgesprochenen Warnmeldungen. Mehrere übereinstimmende Meldungen aus unterschiedlichen Quellen können Unsicherheiten mindern.
Warnmeldungen sind bisher von folgenden Anbietern verfügbar:


Zusammenfassen der einzelnen Warnmeldungen

Liegt durch eine der drei Methoden eine Warnmeldung vor, wird eine Warnnachricht generiert und Verantwortlichen entweder durch die mobile Anwendung oder per E-Mail zugesandt.
Die Warnnachricht gibt über folgende Punkte Auskunft:

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Bedienungsablauf bei eingehenden Warnmeldungen

INUNDO arbeitet kontinuierlich vollautomatisch im Hintergrund und benötigt lediglich beim Eintreffen einer Warnnachricht Aufmerksamkeit. In diesem Fall ruft ein Verantwortlicher das Dashboard auf und bewertet die vorhergesagte Lage anhand der warnzonenbasierten Niederschlagsvorhersage oder der modellbasierten Hochwasservorhersage.

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